Radicchio, Artischoke & Co.

von Zoe Valérien
Januar 27, 2019

Der bittere Geschmack ist im Vergleich zum süßen, salzigen oder scharfen Geschmack wahrscheinlich nicht der Beliebteste. Und wer Kinder hat, weiß, dass bitteres Essen von den Kleinen eher gemieden wird. Doch gerade in bitteren Lebensmitteln stecken viele wertvolle Inhaltsstoffe, die vor allem unsere Entgiftungs-, Verdauungsorgane und unser Immunsystem unterstützen. 

In den westlichen Breitenkreisen wurden Bitterstoffe schon von Hippokrates (460 – 370 v.Chr) und später von der Benediktinerin Hildegard von Binnen (1098 – 1179) sehr geschätzt. Auch im Ayurveda ist der bittere Geschmack einer der sechs Geschmacksrichtungen und schon immer wichtiger Teil einer ausgeglichenen Ernährung.

Zu welcher Jahreszeit sind Bitterstoffe besonders empfehlenswert? 

Der Ayurveda empfiehlt besonders den Frühling und Sommer, um Bitterstoffe zu sich zu nehmen. Dies hat den Grund, dass sich im Frühling das Kapha dosha und im Sommer das Pitta dosha als dominant zeigen. Beide doshas profitieren von dem bitteren Geschmack und können damit ausgeglichen werden. Viele bittere Gemüsesorten und Kräuter wachsen im Frühling und sind somit in ihrer Frische vor allem dann empfehlenswert. 

Sind Bitterstoffe für Jeden geeignet? 

Laut Ayurveda sollten wir Alle auch bittere Stoffe zu uns nehmen. Jedoch sind sie für Menschen mit mehr Kapha und Pitta besonders gut geeignet. Sie besitzen oftmals kühlende (ausgleichend für ein starkes Pitta) und reinigende (unterstützend bei viel Kapha) Eigenschaften. 

Wie können wir Bitterstoffe zu uns nehmen, obwohl wir sie nicht sehr gerne mögen?

Um ein paar wichtige Vitamine zu erhalten, kannst du beispielsweise etwas frische Petersilie in eine leckere Nudelsauce vermischen. Auch ein Tee mit etwas Honig kann gleich leichter zum Genuss werden. Bei Salaten gibt es die Möglichkeit, den bitteren Salat zu 1/3 zu verwenden, wohingegen der Rest aus anderen Bestandteilen bestehen kann. Hier gibt es viele Arten, kreativ zu werden. Ach ja, Gnochis mit gebratenem Radicchio sind auch sehr lecker!

Wo sind viele wertvolle Bitterstoffe enthalten? 

  • Artischocken (auch in Form von Tee) 
  • Radicchio, Chicorée, Endivien 
  • Kurkuma 
  • frische Kräuter 
  • Löwenzahn 
  • Schafgarbe 
  • Brennnessel 

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